Schlüsselmoment

Shavasana
Shavasana

 

 

Ich war noch eine junge Yogaschülerin und wusste noch nicht so recht, ob Yoga für mich der richtige Weg ist, oder doch eher Pilates oder so… Mein Schlüsselmoment kam jedoch recht bald, als ich in einer Yogastunde auf der Matte lag, und die Yogalehrerin die Aufmerksamkeit der Gruppe auf den eigenen Atem lenkte.

 

 

„Mit der Einatmung wölbt sich die Bauchdecke nach oben, und mit der Ausatmung sinkt sie wieder“, erklärte sie uns. Klingt banal, oder? Ja, so atmet man halt. Nichts leichter als das.

 

 

Aber in diesem Moment stellte ich fest: „Oops, bei mir atmet es genau umgekehrt!“ Die Yogalehrerin reagierte mit einem wissenden Lächeln und mir wurde schlagartig klar, wie verkorkst mein Atem war. Schlimmer noch: Ich hatte es zuvor nicht bemerkt! … und damit war mein Körpergefühl ebenso verkorkst.

 

 

Dabei schenkte ich meinem Körper doch SO VIEL Aufmerksamkeit: Jeden Tag stand ich auf der Waage, habe mir regelmäßig die Beine epiliert und penibel auf Spliss geachtet. Und habe dabei nicht bemerkt, wie mein Atem aus dem Gleichgewicht geraten ist. Ich war völlig perplex.

 

 

OK, hier lief also einiges in die falsche Richtung, und ich musste feststellen: „Es gibt viel zu tun. Fang an.“